Cannabis Samen




Marihuana-Samen - Geschichte, Vielfalt und Anbau

Marihuana, häufig auch als Cannabis bezeichnet, ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und besitzt sowohl in spirituellen und kulturellen Kontexten als auch im medizinischen Bereich eine lange Tradition.

Die Samen der Marihuana-Pflanze werden auch als Hanfsamen oder Cannabissamen bezeichnet und werden seit Jahrtausenden für den Anbau von Nutz- und Heilpflanzen verwendet. Es gibt eine riesige Vielfalt an Sorten und neuen Züchtungen, die sich in Eigenschaften, Aroma und Wirkung unterscheiden. Ebenso gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, wie Cannabis als Freizeit- oder Nutzpflanze angebaut werden kann.

Seeds66 liefert alle Infos rund um die Geschichte, die Artenvielfalt und den Anbau von Marihuana und liefert nützliches Wissen zum Thema.

Geschichte

Die Geschichte des Marihuanas geht weit zurück. Bereits vor über zwölftausend Jahren wurde Hanf in Asien als Nutzpflanze angebaut und im Laufe der Jahrtausende auch von anderen Hochkulturen genutzt. Im Mittelalter wurden die robusten Hanffasern unter anderem als Sehnen von Langbogen und auch für die Papierherstellung eingesetzt - beispielsweise wurde die berühmte Gutenbergbibel auf Hanfpapier gedruckt. In der Schifffahrt wurde die widerstandsfähige Pflanze genutzt, um Seile und Segel herzustellen. Im 20. Jahrhundert wurde der Hanfanbau stark zurückgefahren und von anderen Nutzpflanzen wie dem Tabak abgelöst.

Anfang der 1990er Jahre erfuhr Cannabis jedoch ein Comeback - seitdem nimmt nicht nur der freizeitliche, sondern auch der landwirtschaftliche Anbau der Pflanze stetig zu. Auch in Deutschland wurde der Anbau von Nutzhanf zu dieser Zeit freigegeben. Hanf wird heutzutage unter anderem als Futtermittel für Tiere eingesetzt und als Rausch- und medizinisches Mittel genutzt. In den letzten Jahren wurde Marihuana in immer mehr Ländern legalisiert und der Verkauf von Cannabissamen somit straffrei. Dennoch liegt die Produktion der Pflanze weit hinter der Nachfrage zurück, was auch das verstärkte Interesse am Eigenanbau erklärt.

Ursprung und Verbreitung

Die Cannabispflanze hat ihren geografischen Ursprung höchstwahrscheinlich in Zentralasien, wo sie bis heute als besondere Kulturpflanze gilt. Durch menschliches Zutun verbreitet sich der Hanf seit Tausenden von Jahren stetig weiter, weshalb das natürliche Verbreitungsgebiet nicht mehr klar eingrenzbar ist. Mittlerweile ist Marihuana auf der ganzen Welt zu finden, sowohl in wilder Form als auch kultiviert.

Sativa und Indica

Cannabispflanzen lassen sich grob in zwei genetische Kategorien einteilen: Sativa und Indica. Die Unterschiede bestehen hier vor allem in den Eigenschaften, der Wirkung und dem Wachstum der Pflanzen. Sativa-Sorten weisen in der Regel einen etwas höheren THC-Gehalt und einen niedrigeren CBD-Gehalt auf, bei Indica-Sorten ist das Verhältnis andersherum. Je nachdem, wie die genetische Zusammensetzung der Sorten aussieht, fällt die Wirkung der Pflanze entsprechend anders aus. So können die Pflanzen entweder für medizinische Zwecke oder als Rauschmittel eingesetzt werden.

Heilmittel

Hanf wurde bereits im alten China als Heilmittel verwendet und gegen Rheuma, Malaria, Entzündungen und Schmerzen eingesetzt. Auch heute werden medizinische Cannabispflanzen, vor allem solche mit hohem CBD-Gehalt, in allen Formen und Varianten angeboten. CBD ist bekannt für seine Eigenschaften, die beruhigend, entzündungshemmend und ausgleichend auf den Menschen wirken sollen. Bis vor einiger Zeit waren in Deutschland offizielle Medikamente mit Cannabis nur beispielsweise bei Spastiken und Multipler Sklerose zugelassen, heutzutage gibt es auch bei anderen Erkrankungen einen Anspruch auf die Verordnung von Cannabis-Medikamenten.

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Definition - Was sind Cannabissamen?

Bevor du dich mit dem Anbau von Cannabispflanzen beschäftigst, solltest du erst einmal über grundlegende Dinge Bescheid wissen: Was sind überhaupt Cannabissamen?

Cannabissamen sind die runden Kügelchen, die eine weibliche Cannabispflanze produziert, nachdem sie von einer männlichen Pflanze bestäubt wurde. Eine einzelne weibliche Cannabispflanze kann hunderte kleine Samen produzieren, welche sowohl die genetischen Informationen der männlichen als auch der weiblichen Pflanze enthalten.

Neben dem genetischen Bauplan besitzt jeder Cannabissamen eine Fülle an Nährstoffen, welche den Sämling in den ersten Wochen der Keimung ernähren.

Das solltest du vor dem Kauf berücksichtigen

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Faktoren, die als Anfänger beim Kauf von Cannabissamen beachtet werden sollten. An erster Stelle steht dabei die Auswahl der Samen - welche Merkmale und Eigenschaften sollen diese aufweisen? Welche klimatischen Anbau-Bedingungen herrschen und wie sind die Licht- und Platzverhältnisse? Damit die bestmöglichen Resultate erzielt werden können, sollten all diese Faktoren vor der Auswahl der Samen geklärt werden.

Indoor oder Outdoor

Viele der im Sortiment von Seedbanks erhältlichen Cannabis-Samen sind sowohl für den Anbau drinnen als auch draußen geeignet. Einige Hanfsamen werden von den Züchtern jedoch speziell für eine bestimmte Umgebung gezüchtet und erzielen in dieser dementsprechend auch die besten Ergebnisse.

Besonders große Sorten, die eine Höhe von mehreren Metern erreichen können, sollten allein schon aufgrund des Platzes besser draußen angebaut werden. Kleine autoflowering Pflanzen sind gewöhnlich eher buschartig und eignen sich damit eher für den Innenanbau.

Wer Cannabis-Samen kaufen möchte, sollte deshalb stets darauf achten, ob der Samen die richtigen Eigenschaften für den individuellen Anbauplatz mitbringt.

Klima

Vor allem beim Outdoor-Anbau sollte das jeweilige Standort-Klima bei der Auswahl geeigneter Samen berücksichtigt werden. Indicadominierte photoperiodische Pflanzen sowie autoflowering Cannabis haben einen kürzeren Lebenszyklus und wachsen damit ideal in kühlerem Klima, beispielsweise in Gebieten mit einem kurzen Sommer. In südlicheren Regionen mit langen, warmen Sommern können auch größere, sativadominierte photoperiodische Pflanzen mit großen Erträgen gedeihen.

Auch die Anfälligkeit für Schimmel und Schädlinge ist bei einigen Sorten größer als bei anderen. Bei der Samenauswahl kann je nach Standortbegebenheit also auch hierauf Wert gelegt werden.

Blütezeit

Je nach Priorität können verschiedene Samen infrage kommen: Soll die Ernte so schnell wie möglich erfolgen oder kann etwas Geduld für einen maximalen Ertrag investiert werden? Beim Kauf von Samen sollte unbedingt auf die Blütezeiten der jeweiligen Sorte geachtet werden, sodass diese mit den individuellen Vorlieben harmonieren. Hilfreich ist es dabei, einen genauen Blick auf die Infos und Daten jeder Sorte zu werfen und Pflanzen mit entsprechenden Blütezeiten auszuwählen.

THC oder CBD

Auch wenn in den meisten Cannabisblüten über 100 verschiedene Cannabinoide zu finden sind, gelten THC und CBD als vorherrschende Stoffe in der Pflanze. Das typische Cannabis-High wird dabei vom THC verursacht - CBD sorgt hingegen für die entspannende Wirkung.

Möchte man also Pflanzen anbauen, deren Erträge einen high fühlen lassen sollen, sollte man auf THC-reiche Sorten setzen. Achtung: Gerade für Anfänger eignen sich keine Pflanzen, die einen THC-Gehalt von über 20 % aufweisen, da das High-Gefühl ansonsten zu überwältigend sein könnte.

Möchte man Cannabis hingegen zum Zweck der Entspannung oder zu medizinischen Zwecken anbauen, sollte die Wahl auf CBD-reiche Sorten fallen. Auch Sorten mit ausgeglichenen Mengen beider Cannabinoide gibt es auf dem Markt, mit welchen subtile psychoaktive Erfahrungen gemacht werden können.

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Sativa-, Indica- oder Hybridsamen

Sativa und Indica sind Begriffe, welche häufig verwendet werden, um die Wirkung von Cannabispflanzen zu beschreiben. Eigentlich geben sie jedoch Auskunft über die Morphologie, also Form und Merkmale einer Cannabispflanze.

Indica-Cannabis neigt dazu, kleiner und buschiger zu wachsen und breitere Blätter zu besitzen. Sativa-Varianten weisen eine höhere Wachstumsgröße auf und besitzen dünnere Blätter. Hybridvarianten enthalten sowohl Indica- als auch Sativa-Genetik und weisen je nach Ausprägung eine unterschiedliche Morphologie auf.

Vorteile des Anbaus von Cannabis mit Samen

Der Cannabisanbau mit Samen gilt als die herkömmliche, altbewährte Anbaumethode von Cannabis und geht gegenüber der Anbaumethode mit Stecklingen mit einigen Vorteilen einher.

Stärkere Pflanzen

Viele erfahrene Anbauer sind der festen Überzeugung, dass Pflanzen, die aus Samen gezogen werden, deutlich kräftiger und robuster sind. Das liege an der starken Hauptwurzel, die aus dem Samen austreibt und die Pflanze von Beginn an mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Diese Pfahlwurzel dringt tief in die Erde ein und sorgt für eine starke Verankerung der Pflanzen, was wiederum dazu führt, dass die Pflanzen mehr Wasser und Nährstoffe aufnehmen können. Stecklinge hingegen haben nur ein faseriges Wurzelsystem, das nicht tief in die Erde eindringt und somit weniger kräftig ist.

Größere Erträge

Abgesehen von der erhöhten Widerstandsfähigkeit sind sich Grower auch sicher, dass aus Samen gezogene Cannabispflanzen höhere und qualitativ hochwertigere Erträge erzeugen. Auch das könnte mit den stärkeren, fest verankerten Wurzeln und der damit einhergehenden guten Nährstoffversorgung der Pflanze zusammenhängen.

Keine Schädlinge

Eine große Sorge von Growern sind – ähnlich wie bei jedem anderen Garten- oder Pflanzenliebhaber – Ungeziefer und Schädlinge, welche die Cannabispflanze schädigen und krank machen können, was sich wiederum negativ auf die Erträge auswirkt.

Die Stecklingmethode hat dabei den Nachteil, dass Mutterpflanzen Schädlinge an ihre Klone weitergeben können und diese somit auf eine Vielzahl von Pflanzen übertragen wird. Samen hingegen sind gegenüber Schädlingen und Ungeziefer robust und gut geschützt. Wird eine neue Cannabispflanze durch einen Samen gezogen, kann man deshalb mit Sicherheit sagen, dass diese absolut schädlingsfrei ist.

Große Auswahl

Der Anbau mit Samen hat einen weiteren entscheidenden Vorteil: Die Auswahl an verschiedenen Sorten und Varianten ist unendlich groß. Die Samenkataloge namhafter Saatgutbanken sind voll mit unzähligen Sorten, von denen jede einzelne unterschiedliche Eigenschaften aufweist. So ist es jedem Grower - egal, ob Anfänger oder Experte - möglich, eine Sorte auszuwählen, die ideal zu den persönlichen Vorlieben und Fähigkeiten passt.
Nachteile des Anbaus von Cannabis mit Samen

Hanfsamen Arten

Eine Form des Cannabisanbaus ist der Anbau mit Samen. Dabei gibt es durch jahrelange Züchtungen verschiedene Arten von Samen, die für unterschiedliche Einsatzzwecke geeignet sind.

Feminisierte Samen

Feminisierte Samen machen gerade für Anfänger, aber auch für Grower mit Erfahrung den Eigenanbau von Cannabis zu einem Kinderspiel. Das komplizierte Identifizieren des Geschlechts der Pflanze beim Anbauprozess fällt weg, da feminisierte Pflanzen so gentechnisch verändert sind, dass sie mit einer großen Wahrscheinlichkeit weibliche Pflanzen ausbilden. Diese haben den Vorteil, dass sie große Blütenstände entwickeln und somit einen großen Ertrag abwerfen. Feminisierte Pflanzen bewahren bei der Fortpflanzung zudem im Wesentlichen die Eigenschaften der Elterngenetik und entwickeln sich homogen, sodass eine hohe genetische Stabilität garantiert ist.

Photoperiodische feminisierte Pflanzen blühen abhängig vom Lichtzyklus. Während der Wachstumsphase benötigen sie ungefähr 18 Stunden Lichteinfall am Tag. Sobald sie 12 Lichtstunden und 12 Dunkelstunden ausgesetzt sind, fangen die Pflanzen an, ihre Blüten auszubilden.

Autoflowering Samen

Autoflowering Samen sind genetisch so verändert, dass sie automatisch anfangen zu blühen - und das unabhängig vom Lichtzyklus. Aus diesem Grund werden sie auch Selbstblüher genannt. Sie sind deshalb vergleichsweise leicht anzubauen und auch für Anfänger ideal geeignet.

Autoflowering Samen haben einen kurzen Wachstumszyklus, welcher oft nur wenige Wochen dauert. Dementsprechend klein und kompakt sind die Pflanzen - gute Erträge können sie dennoch liefern. Aufgrund ihrer diskreten Größe sind diese Cannabispflanzen gut für den Innenanbau geeignet. Sie sind zudem sehr robust und brauchen nur wenig Pflegeaufwand.

Reguläre Samen

Reguläre Hanfsamen stellen die ursprüngliche Samenform dar. Sie bilden etwa zu gleichen Teilen männliche und weibliche Pflanzen aus und sind deshalb optimal geeignet für erfahrene Grower, die mit neuen Züchtungen experimentieren wollen. Ohne sie könnte die große Vielfalt an Cannabissorten nicht erhalten werden, denn reguläre Samen bieten aufgrund ihrer vielfältigen Phänotypen unzählige Kreuzungsmöglichkeiten.

Reguläre Sorten sind widerstandsfähiger und kräftiger als andere Sorten. Damit trotzen sie nicht nur wetterbedingten Veränderungen, sondern auch Schädlingen und anderen Einflüssen.

Die Beschaffung der Samen

Grundsätzlich ist es sinnvoll, Cannabis-Samen stets von vertrauenswürdigen, renommierten Händlern zu beschaffen. Dabei sollte eine sichere und Privatsphäre wahrende Abwicklung des Kaufs selbstverständlich sein. Doch können Cannabissamen einfach ohne Probleme im Internet bestellt werden? Die rechtlichen Regelungen zur Beschaffung und zum Besitz von Cannabissamen sind je nach Land verschieden.

Rechtliches

In Österreich sind die Regelungen ähnlich wie in den meisten anderen EU-Ländern. Der Handel mit Cannabissamen ist grundsätzlich nicht verboten. Bestellt man also keimbare Hanfsamen bei einer Samenbank, macht man sich nicht strafbar. Erst, wenn die Pflanze Blüten trägt, die als Rauschmittel eingesetzt werden können, ist der Besitz der Cannabispflanze strafbar.
Anders sieht es in Deutschland aus. Auch, wenn die Legalisierung von Cannabis auch hier Schritt für Schritt vorangeht, ist der Handel mit Hanfsamen grundsätzlich noch verboten. Hanf darf jedoch mit einer Sondergenehmigung für medizinische Zwecke auch in Deutschland selbst angebaut werden. In der aktuellen Zeit wird es immer wahrscheinlicher, dass der Anbau von Cannabis in kleinen Mengen für den Eigengebrauch auch ohne Sondergenehmigung legal wird.

Kosten

Die Kosten für keimfähige Samen variieren je nach Saatgutbank, Züchter und Sorte. Auch die Wirkung und die Seltenheit spielt eine Rolle beim Preis. In der Regel kann man davon ausgehen, dass es einen Cannabis-Samen ab 6 Euro zu kaufen gibt, mit viel Spielraum nach oben.

Hanfsamen aus dem Reformhaus, die für den Verzehr geeignet sind, enthalten kein THC und sind auch nicht keimbar. Deshalb sind sie wesentlich günstiger und kosten nur einige Euro pro Kilo.

Indoor oder outdoor?

In Regionen, in welchen der Anbau von Cannabis legal ist, kann der Outdoor-Anbau einer qualitativ hochwertigen Sorte viele Vorteile mit sich bringen. Je nach Wetterbedingungen und Klima der Region kann der Außenanbau besonders lohnend sein - denn die Natur bietet das Potenzial für große Pflanzen und hohe Erträge. Gleichzeitig wird beim Anbau eine Menge Energie eingespart.

Soll der Anbau von Cannabis hingegen geschützt vor neugierigen Blicken der Außenwelt erfolgen oder können keine konstanten Wetterbedingungen garantiert werden, sollte der Indoor-Anbau in Betracht gezogen werden. Hierfür wird je nach Ausmaß ein eigener Grow-Room oder ein Zelt benötigt, um die richtigen klimatischen Bedingungen bei Licht, Feuchtigkeit und Temperatur zu schaffen.

Der Indoor-Anbau kann eine höhere Investition von Geld, Zeit und Energie erfordern, jedoch bringt er auch einige Vorteile mit sich. So kann in Innenräumen eine vollständige Kontrolle der Wachstumsbedingungen erfolgen und ein Umfeld wie beispielsweise in den Tropen nachgeahmt werden, sodass auch spezielle Sorten dort gut gedeihen.

Keimung der Samen

Neben der Auswahl der passenden Samensorte ist auch die richtige Keimung dieser Samen für den erfolgreichen Anbau von Cannabis entscheidend. Die Samen brauchen für die Keimung drei Faktoren: Wärme, Wasser und Dunkelheit. Das liegt an der harten Schale, die den weichen Samenkern vor äußeren Einflüssen schützt und ihn auch für eine längere Kälteperiode haltbar macht. Erst, wenn die Cannabis-Samen ausreichend feucht und warm gehalten werden, beginnen sie zu keimen.

Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten, wie die Samen zum Keimen gebracht werden können.

Beliebteste Methode

Die beste Methode für die Keimung von Hanfsamen ist die Verwendung von Wasser in Kombination mit Papiertüchern. Benötigt werden für diese Methode folgende Dinge:

  •     Zwei Teller oder eine verschließbare Plastikdose
  •     Küchenrolle
  •     Wasser
  •     Samen

Um die Samen zum Keimen zu bringen, werden zunächst einige Blatt Papiertücher, etwa fünf Stück, mit Wasser durchtränkt. Überschüssiges Wasser sollte gut abtropfen. Vier dieser Tücher werden nun auf einen Teller oder in den Boden der Plastikdose platziert. Anschließend werden die Samen mit einem Abstand von je einem Zentimeter auf die Papiertücher platziert und mit dem letzten Papiertuch bedeckt.

Um die Dunkelheit zu gewährleisten, wird die Plastikdose verschlossen, beziehungsweise ein anderer Teller über die Samen gelegt. Nun sollte darauf geachtet werden, dass die Samen der richtigen Temperatur für die Keimung ausgesetzt sind. In der Regel sind 27 bis 33 Grad optimal.

Alle 10 Stunden sollte überprüft werden, ob die Papiertaschentücher noch feucht sind. Ansonsten heißt es jetzt: warten, warten, warten. Einige Samensorten brauchen etwas länger zum Keimen, während andere schon nach wenigen Stunden bis Tagen einen Spross ausbilden. Nach erfolgreicher Keimung sollte der Samen mit der kleinen Pfahlwurzel etwa 5 mm tief in die Erde gepflanzt werden.

Tipp: Falls die Temperatur für die Keimung zu niedrig sein sollte, können die Samen in ihrem Behälter auch mit einem Handtuch geschützt auf der Heizung platziert werden.

In Gartenerde

In Gartenerde können Cannabissamen erst ab Mitte Mai zum Keimen gebracht werden, da nächtlicher Frost dem Keimprozess stark schadet. Dazu sollte der Samen ungefähr einen Zentimeter tief in die frische Erde gesteckt werden. Die Erde sollte dabei zwar feucht, aber nicht nass sein, da sonst die Gefahr von Fäulnis besteht. Eine dünne Plastikfolie über dem Topf kann helfen, ein Gewächshausklima zu schaffen und den Samen schneller zum Keimen zu bringen. Nach etwa einer Woche sollte der erste Trieb sichtbar sein - ab jetzt gilt es, die Pflanze stets gut feucht zu halten.

Die Keimung in der Erde ist jedoch grundsätzlich nicht zu empfehlen, da die Keimrate bis zu 40 % niedriger ist als mit der Papiertücher-Methode.

Im Wasserglas

Auch im Wasserglas können Samen theoretisch zum Keimen gebracht werden. Dazu sollte eine Tasse oder ein Glas mit lauwarmem Wasser gefüllt werden und die Samen etwa 12 Stunden lang dort eingeweicht werden. Anschließend werden zwei feuchte Papiertücher in eine Plastikschale oder auf einen flachen Teller gelegt und die Samen dazwischen gelegt. Auch bei dieser Methode sollte sichergestellt werden, dass die Papiertücher stets gut feucht gehalten werden und eine gleichmäßige Temperatur von etwa 25 Grad besteht.

Alle Methoden zur Keimung von Hanfsamen haben eines gemeinsam: Sie stellen keine Garantie dar, dass aus dem Samen auch wirklich eine Pflanze wächst. Hanfsamen sind ein Naturprodukt, bei welchem man sich nie sicher sein kann, dass es gesund ist und gut keimt. Es kommt deshalb immer wieder vor, dass ein Samen trotz Geduld und Pflege nicht auskeimt.

Samen vs. Klone

Neben dem Anbau von Cannabis mit Samen gilt auch die Klon-Methode als eine bewährte Art, neue Pflanzen anzubauen. Ein Klon ist dabei sozusagen der Steckling einer gesunden, wachsenden Mutterpflanze, welcher seine eigenen Wurzeln produziert und damit eine neue, unabhängige Pflanze mit exakt derselben Genetik ausbildet.

Die Vorteile des Klonens liegen auf der Hand: Wenn du eine Lieblingssorte gefunden hast, welche die idealen Eigenschaften aufweist, kannst du diese durch Klonen verdoppeln und so mehrere gesunde, genetikoptimierte Pflanzen schaffen. Zudem ist das Klonen ein Vorgang, der gewisse Risiken der Keimung ausspart: Da die Pflanze bei Ausbildung der Wurzel bereits eine gute Größe erreicht hat, werden die Herausforderungen der Sämlingsphase umgangen und die Vitalität sowie das Wachstum der Pflanze ist in der Regel etwas besser. Des Weiteren sparst du durch das Klonen auch die Kosten für neue Samen, da du ganz einfach bereits vorhandene Pflanzen mit guten genetischen Eigenschaften für die Vermehrung nutzen kannst.

Der Cannabisanbau mit Samen ist im Gegensatz zum Klonen deutlich besser geeignet, um eine genetische Vielfalt zu erlangen und neue Eigenschaften zu entdecken. Zudem läuft das Klonen nicht ganz so einfach wie das Anbauen von Samen ab: Meist schaffen es nur erfahrene Grower, gesunde Stecklinge zu entnehmen, welche auch Wurzeln ausbilden. Selbst wenn die Wurzelbildung erfolgreich verläuft, haben Klone dennoch nicht das gleiche Wurzelsystem wie eine aus einem Samen gewachsene Pflanze - stattdessen sind Klone etwas weniger robust und haben eine höhere Anfälligkeit für Schädlinge.

Ob du also Cannabispflanzen aus Klonen oder Samen anpflanzen willst, ist von verschiedenen Faktoren abhängig und schlussendlich deiner persönlichen Präferenz geschuldet. Generell ist es für Anfänger und experimentierfreudige Grower vorteilhaft, mit der Samen-Methode zu arbeiten, da diese die einfachste und auch vielfältigste Methode zur Cannabispflanzenzüchtung darstellt.

FAQ-Bereich

Wo bekommt man Cannabissamen?

Inzwischen kann man Samen von bekannten Seedbanks aus aller Welt online kaufen. Seeds66 bietet eine große Auswahl der besten Cannabissorten und schickt sie sicher und bequem zu dir nach Hause.

Wie viel kostet ein Cannabissamen?

Der Preis eines Cannabissamens variiert je nach Sorte, Wirkung und Züchter. In der Regel beginnen die Preise bei etwa 6 Euro pro Samen, besonders seltene Sorten können jedoch auch mal 20 Euro oder mehr kosten.

Sind Samen illegal?

In Österreich ist der Kauf von Hanfsamen vollkommen legal. Wer Cannabissamen im Internet bestellt, macht sich also nicht strafbar. Deutschland ist dagegen das einzige Land in der EU, in welchem der Handel mit Cannabissamen untersagt ist. Die Samen können jedoch trotzdem online bestellt und nach Deutschland verschickt werden. Werden die Behörden darauf aufmerksam, sind eventuell rechtliche Schritte möglich - diese kommen in der Praxis jedoch sehr selten vor.

Welche Cannabissamen für Anfänger?

Für Anfänger eignen sich besonders autoflowering Cannabissamen, da diese unabhängig vom Lichtzyklus blühen. Zudem haben sie einen vergleichsweise kurzen Wachstumszyklus und sind robust gegenüber äußeren Einflüssen, wie beispielsweise Temperaturschwankungen.

Fazit

Die Pflanze Marihuana hat eine lange Tradition und wurde schon von vielen Kulturen für medizinische oder spirituelle Zwecke genutzt. Heutzutage gewinnt die Legalisierung von Cannabis immer mehr an Bedeutung - dementsprechend steigt das Interesse am Eigenanbau mit Hanfsamen. Sobald die richtige Sorte ausgewählt und die Keimung des Samens erfolgreich verlaufen ist, steht dem Gedeihen der Cannabispflanzen im eigenen Zuhause nichts mehr im Weg.